Unternehmen in Baden-Württemberg brauchen verstärkt Mitarbeitende mit technologischen Skills, zudem müssen überfachliche Fähigkeiten bei den Beschäftigten entwickelt werden – für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit im Südwesten dürfte dies entscheidend sein. Die Studie „Future Skills“ zeigt auf, welche Kompetenzen für den Standort Baden-Württemberg heute und in Zukunft erfolgskritisch sind. Auftraggeber waren IG Metall, Südwestmetall und Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg.
„Unternehmen in Deutschland stehen vor zwei Herausforderungen: Genügend Personal mit technologischen Skills zu rekrutieren und gleichzeitig mittels Weiterbildung neue überfachliche Fähigkeiten der bestehenden Belegschaft zu entwickeln“, heißt es in einem Diskussionspapier des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft e.V.
Teams mit Weiterbildung entwickeln
Und auch die Studie „Future Skills“, die der Frage nachgeht, welche Kompetenzen für den Standort Baden-Württemberg heute und in Zukunft erfolgskritisch sind, kommt im Kern zu diesem Ergebnis – im Wesentlichen sind dies technologische und industriespezifische Fähigkeiten, digitale Schlüsselqualifikationen und überfachliche Kompetenzen. Insbesondere bei den vier Schlüsselindustrien Automobil- und Zulieferindustrie, Maschinenbau, Metallindustrie und Medizintechnik in Baden-Württemberg gebe es hier aktuell eine überdurchschnittlich starke Nachfrage, diese werde zudem stark wachsen. Beispiele für erfolgsrelevante Zukunftskompetenzen sind die Software gestützte Steuerung von Geschäftsprozessen sowie mit stark wachsendender Bedeutung Data Science und Künstliche Intelligenz, aber auch überfachliche Fähigkeiten wie Flexibilität und Führungsfähigkeiten.
Arbeitswelt steht vor großen Veränderungen
Zu diesem Ergebnis kommen die Universitäten Regensburg und Ulm im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Ausarbeitung, die von der Gewerkschaft IG Metall, der Arbeitgebervereinigung Südwestmetall und dem Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg in Auftrag gegeben worden war. Ausgangspunkt für diese Studie war, dass die Arbeitswelt vor großen Veränderungen steht. So heißt es in der Studie: „Die rasante technologische Entwicklung und gesellschaftliche Umbrüche erfordern Antworten darauf, wie die zukünftige Arbeitswelt in Baden-Württemberg gestaltet werden kann. Digitalisierung, Automatisierung und künstliche Intelligenz werden die Arbeitswelt maßgeblich prägen.“
Beschäftigte gestalten den Strukturwandel
Weitreichende Veränderungen brächten zudem die Transformation der Gesellschaft hin zur Klimaneutralität, die deutliche Verminderung von Treibhausgasemissionen und der Wandel zur ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft mit sich. Deshalb müssten jetzt die Kompetenzen bei den Beschäftigten aufgebaut werden, um diesen Strukturwandel in Baden-Württemberg gestalten zu können – durch gezielte Aus- und Weiterbildung.
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