Die Investition in Erneuerbare Energien ist notwendig – Fossile Energieträger sind nicht nur schlecht fürs Klima, sondern auch mittelfristig unwirtschaftlich

Die Gebäudeheizung nimmt einen erheblichen Anteil am CO₂-Fußabdruck Deutschlands ein. Eine kurzfristige Abkehr von fossilen Energieträgern ist daher von zentraler Bedeutung. Alternativen wie Biomasse-Heizkessel, Wärmepumpen und Solarthermie kommen hier in Frage. Bei der Auswahl gibt es jedoch einiges zu beachten. Auch sollte solch eine Entscheidung langfristig durchdacht werden. Beispielsweise entsteht bei Biomasse-Heizkesseln trotzdem CO₂, auch wenn dieses aus erneuerbaren Energieträgern wie Holzpellets oder Hackschnitzeln gewonnen wird. Wärmepumpen und Solarthermie dagegen kommen weitestgehend ohne zusätzlichen Energieträger aus. Im Idealfall wird der dafür benötigte Strom in einer ortsnahen Fotovoltaik-Anlage gewonnen. In allen Fällen können bei Investitionen bis zu 40 % der damit verbundenen Investitionskosten bezuschusst werden. Zusätzlich werden günstige Kredite angeboten. Außerdem kommen bei Fotovoltaik, Solarthermie und der Wärmepumpe zusätzlich Rohstoffeinsparungen zu tragen. Für Fotovoltaikanlagen gibt es eine zusätzliche Förderung, wenn vorhandene, versiegelte Flächen überdacht und mit Modulen belegt werden. Die dabei entstehenden Kosten für die Überdachung werden von der Bank gefördert. Die Fotovoltaik-Anlage selbst wird durch eine zugesicherte Vergütung gefördert.

Fossile Energieträger werden in Zukunft mit einem erheblichen CO₂-Preis aufschlagen, wodurch eine Marktwirtschaft geschaffen wird, die die fossilen Energieträger massiv besteuert. Jede Entscheidung heute noch schnell unter der sich abzeichnenden Erneuerung der Förderung einen fossilen Kessel einzubauen ist daher mittelfristig unwirtschaftlich.

Bundesweiter Ausbau der erneuerbaren Energien nimmt Fahrt auf

Das bundesweite Ziel ist es, mindestens 2 % der Flächen für die Gewinnung erneuerbarer Energien bereitzustellen. Jede Region ist zur Ausweisung entsprechender Flächen aufgefordert. Von den jeweiligen Regionalverbänden müssen sogenannte Suchraum-Karten erstellt werden. Diese müssen mindestens 1,8 % der Fläche für Windenergie und 0,2 % für Fotovoltaik ausweisen. Darüber hinaus müssen neue und sanierte Dachflächen mit Modulen belegt werden. Dies betrifft sowohl Wohngebäude als auch Gewerbebauten.

Die durchschnittlichen Kosten für den Bau und Betrieb von Fotovoltaik-Anlagen dürften je nach Finanzierung bei einer zehnjährigen Betrachtung bei etwa acht Cent je Kilowattstunde liegen. Wird der gewonnene Strom als Eigenstrom genutzt ergibt sich eine Preisdifferenz von rund 15 Cent gegenüber üblichem Strom. Für eigenerzeugten und eigengenutzten Strom wird ebenfalls eine Vergütung gezahlt.

Auch in der Förderlandschaft tut sich viel – Jetzt zu handeln lohnt sich!

Eine direkte Investitionsförderung über einen Zuschuss und günstigen Zinssatz gibt es durch die KfW im Programm 293. Die Voraussetzung ist hier, dass auf die Vergütung vollständig verzichtet wird. Für ganzjährig betriebene Unternehmen wie beispielsweise Brauereien oder Lebensmittelhändler ist dies sicherlich eine interessante Maßnahme.

Eine interessante Änderung gab es auch im BAFA-Programm+, „Ressourcen- und Energieeffizienz der Wirtschaft“. Dies wurde kürzlich aktualisiert, ergänzt und attraktiver gestaltet. Das Programm besteht aus einer Investitionsförderung in neue, effizientere Prozesstechnik. So werden insbesondere Klein- und Kleinstunternehmen (< 50 Mitarbeitende, <10 Mio. Jahresumsatz) mit einem Investitionszuschuss von 1.200 € je eingesparter Tonne CO₂ pro Jahr bezuschusst. Auch werden diese Unternehmen im neu hinzugekommenen Modul 6 bei einem Prozess-Wechsel von fossilen Energieträgern zu elektrischen Anlagen pauschal mit 20 % bezuschusst.

Zusätzlich möchten wir an dieser Stelle nochmals auf Modul 5 „Transformationskonzepte“ verweisen. Hier beträgt die Zuschussquote für eine externe Begleitung über ein bis zwei Jahre, um das Unternehmen zur Klimaneutralität zu transformieren, bis zu 60 %. Ohne eine aktive Auseinandersetzung mit der Transformation im Zusammenhang mit dem Klima-und Umweltschutz wird in absehbarer Zeit der Betrieb und das Geschäftsmodell massiv gefährdet sein.

Darüber hinaus wird auch die Sanierung von Gebäuden in Einzelmaßnahmen mit derzeit 15% gefördert. Dies betrifft beispielsweise den Austausch und die Erneuerung von Fenstern, Dächern, Toren, Außenwänden und Kellerdecken. Zusätzlich wird auch die Gebäudetechnik wie Beleuchtung, Lüftungsanlagen oder Klimatechnik bezuschusst. Auch lassen sich Gebäude komplett zu Effizienzhäusern sanieren. In diesem Fall sind die Zuschüsse und insbesondere die Kredite sehr attraktiv, da die Zinsen aktuell bei unter 1% liegen bei längerer Laufzeit. Gerade im Gebäudebestand existieren enorme Möglichkeiten, den Energieverbrauch und den CO₂-Ausstoß zu vermindern.

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