Ein Besuch, der Eindruck hinterlässt: Der Arbeitskreis Nachhaltigkeit des RKW BW war bei der M. Kaatsch GmbH in Plochingen zu Gast – und entdeckte, wie moderne Kreislaufwirtschaft in der Praxis aussieht. Was mit Schrott beginnt, endet hier in Innovation, Effizienz und echter Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft.
Einblicke zwischen Schrott und System: Der AK-Nachhaltigkeit zu Besuch bei Kaatsch
Bei strahlendem Sonnenschein empfingen Hendrik Enders, FE-Betriebsleiter, und Marco Staigmiller, Bereichsleiter Strahlschrott, den Arbeitskreis Nachhaltigkeit des RKW BW am Gründungsstandort der M. Kaatsch GmbH im Hafen von Plochingen.
Seit der Gründung durch Marga Kaatsch im Jahr 1948 hat sich das Unternehmen stark gewandelt. Damals bewies sie mit Pioniergeist, dass Schrotthandel keine Männersache ist. Heute agiert Kaatsch als weltweit vernetzter Recycling- und Gesamtentsorger – und bleibt dem Standort treu.


Am 11. April 2025 erkundete der AK-Nachhaltigkeit in einer rund 90-minütigen Führung das Betriebsgelände für Schrott- und Metallverwertung. Bereits beim ersten Stopp lernten die Teilnehmenden: Jeder LKW durchläuft vor der Entladung eine Kontrolle auf Radioaktivität. Denn falsch entsorgter, radioaktiver Abfall – etwa aus alten Röntgengeräten – kann beim Einschmelzen immense Schäden verursachen. Dank einer eigens entwickelten Anlage konnte Kaatsch in den letzten zehn Jahren solche Vorfälle vollständig vermeiden.
Die Führung führte weiter über das Gelände, vorbei an Anlagen, in denen verschiedene Schrottarten sortiert, zerkleinert und für den Weitertransport vorbereitet werden. Besonders eindrucksvoll: die sogenannte „Schrott-Schere“. Sie halbiert das Volumen der Teile, sodass sich pro Schiff statt 1.000 Tonnen rund 2.000 Tonnen Stahl verladen lassen. Effizienz trifft hier auf gelebte Ressourcenschonung.
Die Gruppe zeigte sich beeindruckt von den Mengen, der Logistik und der Präzision, mit der Kaatsch arbeitet. Nahezu 100 Prozent des hier recycelten Stahls fließen zurück in die Industrie – ein geschlossenes System mit nachhaltigem Effekt.
Doch Kaatsch kann noch mehr: Neben Stahl verarbeitet das Unternehmen auch Holz, Papier und andere Wertstoffe. Darüber hinaus unterstützt es Firmen bei der Einführung von Umweltmanagementsystemen nach internationalen Standards.
Der Besuch machte neugierig auf mehr – insbesondere auf die anderen Geschäftsbereiche des Unternehmens. Ein weiterer Termin ist bereits in Planung.
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- © RKW Baden-Württemberg / Privat/Non-kommerziell – Bei Kaatsch vor Ort (20250411_143037.jpg)