Die Personalarbeit hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und verändert. Um den aktuellen Stand des modernen Rollenverständnisses von HR zu beleuchten, fand am 17. Mai 2023 ein Arbeitskreis statt, bei dem Sabine Brodbeck als Referentin auftrat. Bei einem gemeinsamen Mittagessen kam es zu einem gegenseitigen Kennenlernen, gefolgt von einer Vorstellungsrunde in kleinen Gruppen. Dabei wurden die Erwartungen der Teilnehmer und wichtige Themen wie die Vielfalt im HR-Bereich sowie die Auswirkungen des Fachkräftemangels diskutiert.
Im Zuge des modernen Personalmanagements hat sich das Bild des Personalers stark gewandelt. Statt nur als Verwalter und Verantwortlicher für administrative Aufgaben zu agieren, treten Personalverantwortliche heutzutage immer mehr als Dienstleister und Berater für Geschäftsführer, Mitarbeiter und Führungskräfte auf. Dieser Paradigmenwechsel wird durch das HR-Business-Partner-Modell unterstützt. Das Modell zeigt auf, dass Personalverantwortliche mit ihren Kenntnissen und Aufgaben das Unternehmen strategisch unterstützen und sogar teilweise entwickeln können.
Herausforderungen und Prioritäten für Personalabteilungen
Eine zentrale Herausforderung für die Personalabteilungen besteht laut der Teilnehmenden darin, mit den steigenden Anforderungen Schritt zu halten. Die zunehmende Bedeutung von Digitalisierung, New Work und Nachhaltigkeit bringt vielfältige neue Aufgaben mit sich. Aufgrund begrenzter zeitlicher und personeller Ressourcen ist es jedoch entscheidend, klare Prioritäten zu setzen und sich auf die wesentlichen Bereiche zu fokussieren. Die Schaffung von Akzeptanz bei den Geschäftsführern ist ein wichtiger Aspekt, der verschiedene Herangehensweisen erfordert, um die unterschiedlichen Führungspersönlichkeiten anzusprechen. Benchmarking und das Aufzeigen von konkretem Nutzen können dabei hilfreiche Instrumente sein, um HR-relevante Themen gezielt anzusprechen und alternative Ansätze aufzuzeigen.
Vorstellung eines Best-Practice-Ansatzes der Assenheimer + Mulfinger GmbH & Co. KG
Basierend auf diesen Erkenntnissen wurde im Anschluss ein Best-Practice-Ansatz der Assenheimer + Mulfinger GmbH & Co. KG, Heilbronn, vorgestellt. Anhand der Präsentation wird deutlich, dass Unternehmen bereits erfolgreich neue Wege gehen und den Ansatz moderner Personalarbeit in die Praxis umsetzen. In einer Reihe von Schulungsterminen mit Führungskräften wurde unter anderem ein Entwicklungstagebuch zur Selbstreflektion verwendet. Dieser Ansatz ermöglicht den Führungskräften, neben reinem Theorieinput und Praxisübungen, auch ihre eigene Führungskompetenz zu entwickeln und zu stärken.
Insgesamt unterliegt das moderne Rollenverständnis von HR einem umfassenden Wandel – von der rein administrativen Funktion zum strategischen Partner für Geschäftsführer, Mitarbeiter und Führungskräfte. Die Herausforderungen liegen darin, Prioritäten zu setzen, die Akzeptanz bei den Geschäftsführern zu erhöhen und innovative Ansätze zu entwickeln.
Nur wer sich selbst führen kann, kann auch seine Mitarbeitenden erfolgreich führen."
- Sabine Brodbeck, Verhaltenstrainerin und dipl. Coach SKC
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